Welche Mauer darf es sein?

Was darf es denn sein: Naturstein, Beton, Stahl oder Gabionen? Bei einem Ortstermin in Moosrain trafen sich vergangene Woche die betroffenen Anlieger mit den Planern und Entscheidern. Die Möglichkeiten für den Hochwasserschutz um die Schaftlacher Straße herum sind vielfältig. Eine Mauer muss in jedem Fall her.

Wenn man ihn so friedlich vor sich hin fließen sieht, erwartet niemand die zerstörerische Kraft, die er bei außergewöhnlichen Regenfällen und Tauwetter entwickeln kann: Der Moosbach in Moosrain

Wenn man ihn so friedlich vor sich hin fließen sieht, erwartet niemand die zerstörerische Kraft, die er bei außergewöhnlichen Regenfällen und Tauwetter entwickeln kann: Der Moosbach in Moosrain.

Vier Stunden dauert der Vororttermin, bei dem Anlieger des Moosbachs, das Gmunder Bauamt und das Münchner Ingenieurbüro SKI, anwesend sind. Zwar führen die Beteiligten die teils intensiven Diskussionen schon seit etlichen Jahren, doch war das Thema selten so aktuell wie dieser Tage. Ganze Landstriche in Bayern und anderen Bundesländern stehen unter Wasser, Katastrophenalarm in Niederbayern. Menschen ertrinken in reißenden Strömen, die nur wenige Minuten vorher harmlose Bäche waren.

Auch der Moosbach, ist einer dieser kleinen Bäche, die bei starkem Regen mit hohe Geschwindigkeit große Wassermengen führen können. Schon öfter hat er sich in der Vergangenheit breit gemacht und viel Schaden angerichtet. Einiges wurde schon getan, um die Anwohner vor den Fluten zu schützen. Aber nun müssen Schutzwände her, die bei einem Jahrhundert-Hochwasser auch wirklich helfen. Dafür müssen auch Bäume gefällt werden. Manch einer muss einen Teiles seines Grundes für diesen Zweck abgeben.

Am Ende läufts auf eine Mauer hinaus

Bei dem Termin in der vergangenen Woche wurden nun durch Ludwig Bergmann vom Gmunder Baumamt und dem beauftragten Münchner Ingenieurbüro SKI die möglichen Varianten dargestellt. Auf jedem der Grundstücke wurden die Maßnahmen erläutert und erklärt wie und wo mit welchen Maschinen angerückt werden muss. Die Anwohner hätten die Wahl zwischen Stahlspundwänden, Schutzwänden aus Beton, Natursteinen oder Gabionen, also mit Natursteinen gefüllten Drahtgitterkörben.

Mit Beispielfotos sollte den Anliegern verdeutlicht werden, welche Art Mauer sie zukünftig vor Hochwasser schützen soll. Foto mit freundlicher Unterstützung des Ingenieurbüro SKI GmbH + Co. KG, München.

 

Mit Beispielfotos sollte den Anliegern verdeutlicht werden, welche Art Mauer sie zukünftig vor Hochwasser schützen soll / Foto: Ingenieurbüro SKI GmbH + Co. KG, München

Alle Varianten haben Vor- und Nachteile: Stahlspundwände lassen sich dichter an Bäumen aufstellen, so dass weniger von ihnen gefällt werden müssten, sind optisch aber nicht sehr ansehnlich. Beton und Natursteine können besser aussehen, müssen aber auch mit großem Baugerät gesetzt werden. In Gabionen verfangen sich Äste und Blätter, so dass der Wartungsaufwand höher ist.

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