Der Verkehr muss weg aus Holzkirchen!

Es kann einem im wahrsten Sinne des Wortes manchmal stinken. Der Verkehr in Holzkirchen ist vollkommen auf das Auto ausgerichtet. Wie kann Holzkirchen vom Durchfahrtsstraßen-Image wegkommen?

Bürgerinnen und Bürger im Sitzungssaal des Holzkirchner Rathauses prägen die   Zukunft der Markt-Gemeinde für kommende Generationen.

Ortsfremden kommt Holzkirchen manchmal vor wie eine Staatsstraße mit Randbebauung. Zu den Stoßzeiten morgens und abends wälzt sich eine Blechlawine durch die Marktgemeinde und raubt den Holzkirchnern damit jeden Tag ein Stück Lebensqualität. Die Anzahl der Einwohner wächst stetig und mit ihr auch das Verkehrsaufkommen.

Ganz klar für die Verwaltung: ein „Integriertes Mobilitäts- und Ortsentwicklungskonzept“ muss her. Dieses unverständliche Wort-Monstrum sollen in einem zweitägigen Arbeitsmarathon zufällig ausgewählte Holzkirchner mit Leben füllen. So saßen auf Einladung von Bürgermeister Olaf von Löwis und des Gemeinderates heute früh 25 Holzkirchner im großen Sitzungssaal des Rathauses, um in Arbeitsgruppen die Verkehrsplanung für Holzkirchen mit zu gestalten.

Für die nächsten 20 Jahre …

Zwei Tage dauert der Workshop und könnte, so die Hoffnung einiger, Holzkirchens Entwicklung für die nächsten 20 Jahre prägen. Olaf von Löwis erklärte gleich zu Beginng, dass heuer mit dem Bürgergutachten auf eine Tradition aufgebaut werde, die bereits in den vergangenen Jahren in erheblichem Maße zur Entwicklung der Gemeinde beigetragen habe.

Man habe sich zur Vorbereitung des Bürgergutachtens Experten ins Boot geholt, die statistische Untersuchungen Vorort erstellt und daraus Empfehlungen erarbeitet hätten. Diese gelte es nun zu diskutieren, um daraus abzuleiten, was die Gemeinde zukünftig umsetzen kann. Man wolle nicht mehr reagieren, sondern die Entwicklung der Gemeinde aktiv gestalten, so von Löwis an die Bürger gewandt:

Sie sind unser Kreativ-Büro.

Die Verantwortung für Kinder und Kindeskinder sei groß. Und so dürfe man auch vor unbequemen Entscheidungen nicht zurückschrecken. Dabei ist das Bürgergutachten kein stumpfes Schwert, wie Karl Herbst von der Bauamtsverwaltung erklärte.

Das Moderatoren-Team zum Bürgergutachten: Maren Schüpphaus, Daniel Baier und Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis (v.l.)

Bereits im Zeitraum 2005-2006 hatte es eine Stadtplanungsinitiative mit einem Bürgergutachten gegeben. Daraus hervorgegangen sei ein 140 Seiten starkes Handbuch mit acht Handlungsfeldern. Seit elf Jahren sei man dabei die Punkte kontinuierlich abzuarbeiten. Herbst führte den anwesenden Holzkirchnern exemplarisch vor Augen, welche Projekte auf das vorherige Bürgergutachten zurückzuführen seien.

Den vollständigen Artikel und die Empfehlungen der Experten lesen Sie auf der „Holzkirchner Stimme“.